Die vergangene Handelswoche (KW 23-2025) stand im Zeichen eines robusten US-Arbeitsmarktberichts, der trotz zuvor schwächerer Konjunkturdaten für Erleichterung an den Börsen sorgte und die Kurse beflügelte. Hier ein ausführlicher Wochenrückblick:
Arbeitsmarkt: Stabilität trotz Herausforderungen
- Arbeitslosenquote stabil: Die US-Arbeitslosenquote blieb im Mai unverändert bei 4,2 % – das dritte Mal in Folge auf diesem Niveau. Die Zahl der Arbeitslosen lag bei etwa 7,2 Millionen und veränderte sich kaum gegenüber dem Vormonat.
- Beschäftigungswachstum moderat: Die Gesamtbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg um 139.000 Stellen. Besonders stark war das Wachstum in den Bereichen Gesundheitswesen, Freizeit & Gastgewerbe sowie soziale Dienste. Der Bundesregierung wurden hingegen Jobs abgebaut.
- Demografische Unterschiede: Die Arbeitslosigkeit blieb unter Erwachsenen (Männer und Frauen jeweils bei 3,9 %), Teenagern (13,4 %), Weißen (3,8 %), Schwarzen (6,0 %), Asiaten (3,6 %) und Hispanics (5,1 %) weitgehend stabil.
Hintergründe und Einflussfaktoren
- Rückgang der Einwanderung: Das Wachstum der Erwerbsbevölkerung verlangsamt sich aufgrund geringerer Einwanderung. Dadurch ist weniger Beschäftigungswachstum nötig, um die Arbeitslosigkeit stabil zu halten.
- Korrekturen an früheren Daten: Das Bureau of Labor Statistics korrigierte kleinere Fehler aus den April-Daten im Mai-Bericht nach unten; wichtige Kennzahlen wie die Arbeitslosenquote waren davon jedoch nicht betroffen.
- Inflationssignale schwach: Die durchschnittlichen Stundenlöhne stagnierten – ein Hinweis darauf, dass es kaum Anzeichen für steigende Inflation gibt. Dies beruhigt Märkte hinsichtlich möglicher Zinsanhebungen durch die Fed.
Marktreaktionen
- Wall Street atmet auf: Nach einer Reihe schwächerer Konjunkturdaten wurde der robuste Arbeitsmarktbericht mit Erleichterung aufgenommen. Aktien waren gefragt; Verluste wurden ausgeglichen oder sogar in Gewinne umgewandelt.
- Währungsmärkte reagieren zurückhaltend: Der Euro legte leicht auf etwa 1,11 zu; europäische Indizes wie der DAX zeigten kaum Veränderungen als Reaktion auf die US-Daten.
Fazit
Der US-Arbeitsmarkt zeigt weiterhin Widerstandskraft gegen wirtschaftliche Unsicherheiten wie Handelskonflikte oder globale Spannungen. Trotz moderatem Beschäftigungswachstum bleibt die Lage am Arbeitsmarkt stabil – was sowohl Investoren als auch politische Entscheidungsträger beruhigt und positive Impulse für die Finanzmärkte setzt.
„Das Wachstum der Erwerbsbevölkerung wird 2025 aufgrund der geringeren Einwanderung ebenfalls langsamer ausfallen…“
— Bill Adams von Comerica Bank zur aktuellen Entwicklung am US-Arbeitsmarkt
Diese Stabilität sorgt dafür, dass selbst angesichts globaler Herausforderungen das Vertrauen in den amerikanischen Wirtschaftsmotor erhalten bleibt – ein klarer Pluspunkt für Rallyes an den Börsen weltweit!