Amazon und Walmart: Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs mit Stablecoins

Amazon und Walmart: Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs mit Stablecoins

Amazon und Walmart erwägen die Einführung eigener, an den US-Dollar gebundener Stablecoins, was eine potenzielle Revolution im digitalen Zahlungsverkehr darstellt. Diese Pläne zielen darauf ab, Zahlungskosten deutlich zu senken und Transaktionen zu beschleunigen, indem traditionelle Zwischenhändler wie Kreditkartenanbieter umgangen werden.

Hintergründe und Motivation

• Die Einzelhandelsriesen wollen durch Stablecoins die jährlich hohen Gebühren für Kreditkartenzahlungen reduzieren. Im Jahr 2022 beliefen sich diese Gebühren für US-Händler auf rund 93 Milliarden Dollar.
• Durch Blockchain-Technologie könnten Zahlungen nahezu in Echtzeit abgewickelt werden, im Gegensatz zu den üblichen Verzögerungen von ein bis drei Tagen bei herkömmlichen Zahlungsmethoden.
• Stablecoins ermöglichen direkte Zahlungen zwischen Kunden und Lieferanten ohne zwischengeschaltete Zahlungsdienstleister.

Markt- und regulatorische Rahmenbedingungen

Die Einführung eigener Stablecoins durch Amazon und Walmart könnte die Mainstream-Adoption von Kryptowährungen erheblich vorantreiben. Ein entscheidender Faktor ist jedoch die regulatorische Klarheit in den USA: Der „GENIUS Act“ soll einen einheitlichen Rechtsrahmen für fiatgedeckte Kryptowährungen schaffen. Einigung beider Kammern des US-Kongresses ist notwendig, um eine verbindliche Regulierung zu erreichen, die solche Projekte erleichtert.

Auswirkungen auf Investoren

Für private Investoren sind diese Entwicklungen besonders relevant:

• Stablecoins gelten als potenziell stabile Anlageform innerhalb der volatilen Kryptoökonomie.
• Die Beteiligung großer Konzerne wie Amazon und Walmart könnte das Vertrauen in digitale Währungen stärken.
• Eine breitere Akzeptanz von Stablecoins könnte neue Chancen für Renditen bieten, indem sie als Brücke zwischen traditionellen Finanzsystemen und der Krypto-Welt fungieren.

Marktreaktionen

Die Ankündigungen haben bereits Auswirkungen gezeigt: Aktien von Visa und Mastercard gerieten unter Druck mit Kursverlusten um knapp 5 %, da ihre bisherigen Geschäftsmodelle durch eigene Unternehmens-Stablecoins bedroht erscheinen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazon und Walmart mit ihren Überlegungen zur Einführung eigener Stablecoins einen bedeutenden Schritt hin zur Digitalisierung des Zahlungsverkehrs machen könnten. Dies hat das Potenzial, nicht nur Kostenstrukturen im Handel zu verändern, sondern auch die Rolle digitaler Währungen im Alltag sowie deren Attraktivität für private Investoren nachhaltig zu beeinflussen.