Federal Reserve Gouverneur Christopher Waller hat in einem Interview mit CNBC signalisiert, dass die US-Notenbank bereits im Juli 2025 bereit sein könnte, die Leitzinsen zu senken. Diese mögliche Zinssenkung hängt davon ab, wie sich die Inflation und der Arbeitsmarkt entwickeln.
Inflation und Arbeitsmarkt als Schlüsselindikatoren
Waller betonte, dass eine Senkung der Zinsen im Jahr 2025 zu den Optionen gehört, sofern die Inflation weiter zurückgeht und der Arbeitsmarkt robust bleibt. Die Fed hatte zuletzt den Leitzins bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen und wartet auf weitere Klarheit über die Auswirkungen von Zoll- und anderen politischen Maßnahmen auf Preise und Beschäftigung.
Optimistische Prognosen bei Zollfragen
Waller zeigte sich zudem optimistisch hinsichtlich einer Beruhigung an der Zollfront, was ebenfalls eine Voraussetzung für Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte sein könnte. Er erklärte, wenn es gelingt, die Importzölle auf etwa zehn Prozent zu senken und diese Situation bis Juli geklärt ist, wäre dies ein günstiges Umfeld für Zinssenkungen.
Marktanalysen bestätigen diese Einschätzung: Die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinssenkung im Spätsommer (Juni/Juli) wird vom Markt zunehmend eingepreist. Die Ankündigung von Waller hat potenziell bedeutende Auswirkungen auf Finanzmärkte. Eine Zinssenkung würde tendenziell risikoreiche Anlagen wie Aktien oder Kryptowährungen begünstigen sowie das allgemeine wirtschaftliche Umfeld stimulieren können.
Insgesamt deutet alles darauf hin, dass die Fed ihre geldpolitische Orientierung angesichts rückläufiger Inflationsraten und stabiler Wirtschaftsdaten bald lockern könnte.