EZB genehmigt Übernahme von Mediobanca durch Monte dei Paschi
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Banca Monte dei Paschi di Siena (MPS) die Zustimmung zur geplanten Übernahme der Investmentbank Mediobanca erteilt. Die Genehmigung umfasst auch den Fall, dass MPS weniger als 50 % der Anteile erwirbt, sofern MPS die effektive Kontrolle nachweist.
Integration und zukünftige Schritte
MPS muss innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss der Transaktion einen detaillierten Integrationsplan vorlegen. Dieser soll die Kapitalausstattung und die Vorbereitung auf negative Szenarien umfassen. Neben der EZB-Genehmigung sind weitere Zustimmungen von nationalen Kartellbehörden und der Finanzmarktaufsicht Consob erforderlich. Das Übernahmeangebot könnte voraussichtlich Anfang Juli 2025 offiziell starten.
Marktauswirkungen und Herausforderungen
Für Investoren im deutschsprachigen Raum interessant: Die Fusion könnte die Stabilität und Wettbewerbssituation im europäischen Bankensektor beeinflussen. Doch bleibt unklar, ob MPS eine Mehrheit an Mediobanca erreichen wird. Der hohe Aktienkurs von Mediobanca relativiert die Rentabilität des Deals für MPS. Investoren drängen auf eine Barkomponente im Angebot.
Unterstützung und Aktionärsstruktur
Die italienische Regierung hält 11,7 % an Monte dei Paschi und unterstützt den Deal, zusammen mit Großaktionären wie Francesco Caltagirone. Dennoch bleibt offen, welchen Einfluss die komplexe Aktionärsstruktur auf den Erfolg der Übernahme hat.
Zusammenfassend bereitet die EZB-Genehmigung den Weg für eine Konsolidierung im italienischen Bankensektor. Für Investoren bleibt jedoch Unsicherheit bezüglich der Angebots- und Wettbewerbsbedingungen bestehen.