JPMorgan warnt vor abnehmender Absicherung durch den US-Dollar
JPMorgan hat kürzlich davor gewarnt, dass der US-Dollar als Absicherungsinstrument für Aktienportfolios an Bedeutung verliert. Grund ist eine steigende Korrelation zwischen dem US-Dollar und den globalen Aktienmärkten. Diese Entwicklung bedeutet, dass sich beide Anlageklassen zunehmend in die gleiche Richtung bewegen, was die Attraktivität des US-Dollars als Diversifikator in Portfolios schmälert.
Veränderte Korrelationen: Eine Rückkehr zur Normalität?
Laut einer aktuellen JPMorgan-Analyse zeigt sich ein leichter, jedoch wachsender positiver Zusammenhang zwischen dem Dollar-Index und dem MSCI World Local Index. In den Jahren nach der Corona-Pandemie war eine negative Korrelation beobachtbar, wodurch der Dollar ein effektives Absicherungsinstrument darstellte. Die Analysten, darunter Nikolaos Panigirtzoglou, bewerten den diesjährigen Anstieg der Korrelation jedoch eher als eine “Normalisierung” hin zu historischen Mustern seit den 1980er Jahren.
Implikationen für Anleger
Für Investoren bedeutet dies potenziellen Gegenwind für Strategien, die auf den US-Dollar als Risikopuffer setzen. Da sich Dollar und Aktienmärkte nun tendenziell gemeinsam bewegen können, reduziert sich der Nutzen des Greenbacks zur Risikostreuung. Anleger sollten daher ihre Anlagestrategien überdenken und alternative Diversifikationsmöglichkeiten, wie Rohstoffe oder andere Währungen, in Betracht ziehen.
Zusammengefasst:
- Der US-Dollar verliert an Wirksamkeit als Absicherung gegen Schwankungen bei globalen Aktien.
- Die positive Korrelation zwischen Dollar und weltweiten Aktien steigt leicht an.
- JPMorgan sieht dies als Rückkehr zu historischen Mustern.
- Weniger Schutz durch USD-Hedging; Portfolio-Diversifikation muss neu durchdacht werden.
Diese Veränderungen könnten weitreichende Auswirkungen auf Investmentstrategien haben, insbesondere für internationale Portfolios mit hohem US-Dollar-Anteil.