Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD plant eine bedeutende Expansion in Europa, indem er 94 Millionen US-Dollar investiert, um seine Präsenz zu stärken. Ein wesentlicher Fokus dieser Investition liegt auf der Verdreifachung der Busproduktion in Ungarn, was die strategische Rolle Europas für das Unternehmen hervorhebt.
BYD überholt Tesla in Europa
Vor dem Hintergrund eines intensiven Absatzdrucks in China und der steigenden Relevanz des europäischen Marktes hat BYD im April 2025 Tesla erstmals als führenden Anbieter von Elektrofahrzeugen in Europa überflügelt. Dies unterstreicht nicht nur den Erfolg von BYD, sondern auch das Potenzial des europäischen Marktes für Elektrofahrzeuge.
Profitable Preisgestaltung in Europa
Ein bemerkenswerter Aspekt der europäischen Expansion von BYD ist die hohe Profitabilität. Die Fahrzeuge werden mit einem erheblichen Preisaufschlag von 92 % bis 112 % im Vergleich zu China verkauft. Dadurch erzielt BYD beispielsweise mit dem Modell Seal U EV in Europa etwa €14.300 Gewinn pro Einheit verglichen mit €1.300 in China. Trotz dieser höheren Preise bleibt das Unternehmen wettbewerbsfähig.
Weiterhin plant BYD eine neue Fabrik in der Türkei, die eine Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen haben soll. Diese Fabrik, Teil der Zollunion mit der EU, wird die Produktionskapazitäten erweitern und den Zugang zum europäischen Markt erleichtern.
Insgesamt zeigt das Investitionspaket von 94 Millionen US-Dollar sowie die geplante Fabrik in der Türkei das starke strategische Interesse von BYD am europäischen Markt, der durch wachsendes Interesse an E-Mobilität und attraktive Gewinnmöglichkeiten geprägt ist, trotz Herausforderungen wie EU-Zöllen.