08.07.2025

Aktuelle Entwicklungen an den Finanzmärkten und in der Industrie

Die Geldpolitik dominiert zur Jahresmitte 2025 weiterhin die Finanzmärkte. Im Mittelpunkt stehen die von der US-Regierung unter Donald Trump eingeführten US-Importzölle, die große Unsicherheiten über das globale Wirtschaftswachstum verursachen. Diese Unsicherheiten beeinflussen die Erwartungen an weitere Zinssenkungen weltweit erheblich, insbesondere in den USA, wo schwächere Stimmungsindikatoren auf eine konjunkturelle Abkühlung hindeuten. Zentralbanken stehen vor der Herausforderung, inflationsfördernde Effekte durch aktivistische Wirtschaftspolitik zu managen, ohne wichtige Wachstumsimpulse zu behindern. Überraschenderweise haben die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten bisher nur geringe Auswirkungen auf die Märkte gezeigt. Gleichzeitig erlebten US-Treasuries im ersten Halbjahr 2025 ihren stärksten Zuwachs seit fünf Jahren, trotz einer Herabstufung des Ratings durch Moodys und der anhaltenden Zollproblematik. Der US-Dollar verlor im Juli rund zweieinhalb Prozent seines Wertes, was dem Euro, dem Schweizer Franken sowie Schwellenländerwährungen wie dem brasilianischen Real zugutekam. Der Goldpreis stieg um 25 Prozent seit Jahresbeginn, was auf die Suche nach sicheren Anlagen zurückzuführen ist. Erfreuliche Nachrichten kommen aus der deutschen Industrieproduktion, die im Mai dank Zuwächsen in der Auto- und Pharmaindustrie um ein Komma zwei Prozent gewachsen ist, was die Stabilität des deutschen Produktionssektors trotz globaler Unsicherheiten unterstreicht. Diese Entwicklungen prägen aktuell sowohl die Markttrends als auch wirtschaftspolitische Debatten weltweit.