Die jüngsten Verschärfungen der Exportkontrollen Chinas für seltene Erden haben zu einem signifikanten Preisanstieg dieser strategisch wichtigen Rohstoffe geführt. Diese Maßnahmen wurden im April 2025 eingeführt und betreffen sieben der insgesamt siebzehn Seltenerdmetalle, darunter Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium und Yttrium. Diese Metalle sind entscheidend für Hochtechnologieanwendungen und werden in Produkten wie Elektromotoren, Magneten und verschiedenen Technologien verwendet.
Auswirkungen auf die Industrie
Die Exportkontrollen haben erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Industrien, darunter:
- Automobilindustrie: Autohersteller sind betroffen, da seltene Erden in Elektromotoren und anderen Komponenten verwendet werden.
- Rüstungsindustrie: Diese Branche ist ebenfalls stark betroffen, da seltene Erden für militärische Technologien unverzichtbar sind.
- Elektronik- und Medizintechnik: Unternehmen in diesen Bereichen sind ebenfalls von den Engpässen betroffen, da seltene Erden in vielen elektronischen Geräten und medizinischen Geräten enthalten sind.
- Erneuerbare Energien: Hersteller von Solar- und Windkraftanlagen sind ebenfalls betroffen, da seltene Erden in einigen Komponenten dieser Anlagen verwendet werden.
Preisanstieg und wirtschaftliche Auswirkungen
Der Preisanstieg der seltenen Erden hat direkte Auswirkungen auf die Kosten für zahlreiche Technologien und Produkte, die diese Rohstoffe enthalten. Da China etwa 90 % der weltweiten Raffineriekapazitäten für seltene Erden kontrolliert, sind Alternativen oft teurer oder qualitativ schlechter. Dies führt zu erheblichen operativen Herausforderungen für betroffene Unternehmen, einschließlich der Beeinträchtigung von M&A-Prozessen und Unternehmensbewertungen.
Reaktionen und Entwicklungen
In jüngster Zeit hat China signalisiert, den Genehmigungsprozess für den Export der betroffenen seltenen Erden an Unternehmen in der EU zu beschleunigen. Dies könnte eine gewisse Entspannung für europäische Unternehmen bringen, die stark von diesen Rohstoffen abhängig sind. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da die Verfahren für die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen intransparent und verzögert sind.