Die internationalen Aktienmärkte haben sich im Juli 2025 nach einer Phase hoher Volatilität beruhigt. Besonders hervorzuheben ist der anhaltende Trend rund um Künstliche Intelligenz KI. Die steigende Nachfrage nach Strom fuert Rechenzentren, die KI-Anwendungen betreiben, wirkt sich auf zahlreiche Branchen aus und bleibt ein zentraler Wachstumstreiber. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen zeigen sich viele Märkte robust, waehrend Investoren zunehmend selektiv agieren. US-Treasuries verzeichneten im ersten Halbjahr den groessten Zuwachs seit 5 Jahren trotz einer Herabstufung des Ratings durch Moodys. Dies unterstreicht das Beduerfnis vieler Anleger nach Sicherheit in einem unsicheren globalen Umfeld. Der US-Dollar hat deutlich an Wert verloren; insbesondere der Euro und der Schweizer Franken konnten profitieren. Schwellenlaenderwährungen wie der brasilianische Real legten ebenfalls zu. Der Goldpreis ist weiterhin im Hoehenflug und stieg bis Mitte 2025 um weitere 25 bis 26 Prozent gegenüber dem US-Dollar. Notenbanken aus den BRICS-Staaten treiben die Nachfrage, wobei Gold zur zweitwichtigsten Waehrungsreserve aufgestiegen ist. Gruende dafuer sind ungelöste geopolitische Konflikte und die inflationäre Schuldenpolitik vieler Staaten. Auffällig ist dabei die Schwaeche des US-Dollars selbst in Krisenzeiten. Die USA steuern trotz gegenteiliger Ankündigungen weiter auf eines ihrer hoechsten Haushaltsdefizite zu. Auf europaeischer Ebene steht die Schaffung einer echten Kapitalmarktunion im Fokus, ein zentrales Ziel fuer einen krisenfesten und international wettbewerbsfähigen Finanzplatz Deutschland. Ein weiteres strategisches Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Standort fuer Sustainable Finance auszubauen. Nachhaltige Finanzprodukte sollen stärker gefördert werden und eine Harmonisierung europaeischer Regeln angestrebt werden, damit Innovation nicht durch Bürokratie gebremst wird. Diese Themen prägen derzeit das Geschehen auf den Finanzmärkten sowie in den Wirtschaftsnachrichten mit weitreichenden Folgen für institutionelle und private Anleger.
11.07.2025