Hintergrund und Bedenken
- US-Zölle als Druckmittel: US-Präsident Donald Trump hat mit Zöllen von 200 Prozent auf Medikamente aus Europa gedroht, um europäische Hersteller dazu zu bringen, mehr in den USA zu investieren und zu produzieren.
- Zeitdruck für Umstellung: Der VFA-Präsident Han Steutel betont, dass die Errichtung neuer Produktionsstätten in den USA Zeit braucht. Ein Jahr sei für den Aufbau einer Fabrik nicht ausreichend, außer in Ausnahmefällen wie dem Corona-Impfstoff von Biontech.
- Globale Auswirkungen: Die Zölle könnten die globalen Wertschöpfungsketten beeinträchtigen und die Kosten der Medikamentenherstellung erhöhen. Dies könnte zu einem gefährlichen Spiel mit der Patientenversorgung führen.
Mögliche Auswirkungen
- Preissteigerungen in Europa: Der VFA-Präsident geht nicht davon aus, dass die Preise in Europa steigen werden, da in keinem europäischen Land die Preise einfach erhöht werden können.
- Versorgungsengpässe: Experten warnen vor möglichen Versorgungsengpässen und steigenden Kosten für Verbraucher, sowohl direkt als auch über die öffentlichen Kassen.
- Langfristige Folgen: Langfristig könnte dies zu einer Einschränkung der Einführung neuer Therapien führen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Pharmabranche beschädigen.
Reaktionen der Industrie
- Forderung nach Verzicht auf Zwangsrabatte: Die Pharmabranche fordert von der neuen Bundesregierung den Verzicht auf neue Zwangsrabatte, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern.
- Bereitschaft zur Investition: Die Pharma-Hersteller sind bereit, in den USA zu investieren und zu produzieren, benötigen jedoch Zeit für die Umsetzung.
Insgesamt könnte die Einführung von US-Zöllen auf europäische Medikamente erhebliche wirtschaftliche und gesundheitspolitische Folgen haben, sowohl für die Industrie als auch für die Patientenversorgung.