Eine historische Kennzahl, die oft zur Einschätzung der zukünftigen Entwicklung des S&P 500 herangezogen wird, ist das sogenannte CAPE-Verhältnis (Cyclically Adjusted Price Earnings Ratio). Dieses misst das Kurs-Gewinn-Verhältnis über einen längeren Zeitraum und gibt Hinweise darauf, ob der Markt eher über- oder unterbewertet ist.
Aktuelle Marktentwicklung und deren Einfluss
Aktuelle Daten zeigen, dass bei einem hohen Anfangsniveau des CAPE die Gesamtrendite des S&P 500 über die kommenden zehn Jahre tendenziell enttäuschend ausfällt. Ein sehr hohes Bewertungsniveau kann langfristig zu moderateren Renditen führen.
Gleichzeitig verzeichnet der S&P 500 in den letzten Monaten eine Performance von etwa 16 % über 90 Tage und knapp 10 % über ein Jahr, was auf eine starke kurzfristige Dynamik hindeutet. Diese Entwicklung könnte Anleger hoffen lassen, dass in den kommenden Monaten zweistellige Zuwächse möglich sind.
Die Rolle der Champions-Aktien
Zusätzlich zeigen Analysen von sogenannten Champions-Aktien – also besonders stabile und renditestarke Aktien mit langjähriger Erfolgsgeschichte – seit Anfang 2010 beeindruckende Kursgewinne. Ein Investment in diese Top-100-Aktien hätte sich bis Mitte 2025 vervielfacht. Dies spricht für eine gewisse Widerstandskraft und Wachstumspotenziale im US-Aktienmarkt.
Dennoch gilt: Trotz positiver historischer Muster gibt es keine Garantie, dass die Aktienmärkte bald zweistellig steigen werden. Märkte können durch viele Faktoren beeinflusst werden wie wirtschaftliche Entwicklungen, Zinspolitik oder geopolitische Ereignisse.
Fazit: Eine historische Kennzahl wie das CAPE deutet langfristig eher auf moderate Renditen hin, während kurzfristige Performance-Daten aktuell zweistellige Zuwächse nahelegen könnten. Für Anleger bleibt es wichtig, diese Signale im Kontext zu sehen und Risiken zu berücksichtigen. Ein sicherer Anstieg um mehr als zehn Prozent in naher Zukunft ist möglich, aber nicht garantiert.