12.07.2025

Thyssenkrupp Steel plant massive Umstrukturierung: 11.000 Stellenstreichungen bis 2030

Thyssenkrupp Steel und der geplante Stellenabbau

Thyssenkrupp Steel plant einen massiven Stellenabbau von über 11.000 Arbeitsplätzen bis 2030, um das Unternehmen zu
sanieren und wieder in die Gewinnzone zu bringen. Die Belegschaft soll von derzeit rund 27.000 auf etwa 16.000 Mitarbeiter
schrumpfen.

Sozialverträglichkeit im Fokus

Für Anleger ist bedeutsam, dass dieser Personalabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen soll. Stattdessen wird
eine sozialverträgliche Lösung angestrebt, unter anderem durch eine sogenannte Altersbrücke, die Beschäftigten ab
dem Jahrgang 1966 einen vorgezogenen und sozial abgefederten Ruhestand ermöglicht.

Einvernehmliche Maßnahmen mit der IG Metall

Zudem wurden mit der Gewerkschaft IG Metall folgende Maßnahmen vereinbart:

  • Streichung des Urlaubsgeldes
  • Kürzung des Weihnachtsgeldes
  • Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 34 Stunden auf 32,5 Stunden
  • Aussetzung zusätzlicher tariflicher Sonderzahlungen zwischen 2026 und 2029
  • Schließung des Werks in Bochum bis spätestens Ende September 2028
  • Erhalt des Standorts Kreuztal-Eichen mit Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells

Auswirkungen auf den Stahlsektor

Diese Umstrukturierung ist eine Reaktion auf die anhaltende Krise im Stahlsektor aufgrund hoher Energiepreise, Billigimporten
aus Asien und konjunktureller Schwäche. Für Anleger bedeutet dies einerseits kurzfristige Belastungen durch Einschnitte bei
den Mitarbeitern und langfristig potenzielle Stabilisierung durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen.

Die Nachricht ist daher relevant für die Marktstabilität sowie die Bewertung von Thyssenkrupp als DAX-Unternehmen, da sie
wesentliche Veränderungen in der Kostenstruktur und im operativen Geschäft signalisiert.