Die internationalen Finanzmärkte zeigen im Juli 2025 ein gemischtes Bild. Nach einem volatilen ersten Halbjahr haben sich die Aktienmärkte zuletzt etwas beruhigt. US-Treasuries verzeichnen trotz einer Herabstufung des US-Ratings durch Moodys starke Nachfrage. Die Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die US-Notenbank sowie Sorgen über neue Zölle treiben Investoren in sichere Häfen wie Staatsanleihen. Der US-Dollar hat im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 10 Prozent nachgegeben. Der Euro der Schweizer Franken und Schwellenländerwährungen wie der brasilianische Real profitieren davon. Der schwache Dollar und geopolitische Unsicherheiten treiben den Goldpreis auf neue Rekordhöhen mit einem Plus von rund 25 Prozent seit Jahresbeginn. Geopolitische Spannungen wie der ungelöste Russland-Ukraine-NATO-Konflikt und der ausgeweitete Nahostkrieg verstärken das Bedürfnis nach sicheren Anlagen. Der US-Dollar verliert als globale Leitwährung an Vertrauen. Die USA muss sich mit den höchsten Zinsen unter den Industrieländern refinanzieren was auf einen Vertrauensverlust internationaler Investoren hindeutet. Die hohe Staatsverschuldung und das drittgrößte Defizit aller Zeiten belasten zusätzlich das Image amerikanischer Anleihen als sicherer Hafen. In Deutschland rückt die Diskussion um einen leistungsfähigen krisenresistenten Kapitalmarkt in den politischen Fokus. Ziel ist es bürokratische Hürden für kleine und mittlere Unternehmen zu reduzieren und eine stärkere Integration europäischer Finanzplätze voranzutreiben. Sustainable Finance nachhaltige Geldanlagen bleibt ein zentrales Thema. Deutschland will sich zu einem weltweit führenden Standort entwickeln und plant strukturelle Verbesserungen für weniger Regulierungsdichte und effizientere Rahmenbedingungen. Diese Entwicklungen lassen sowohl strategische Anlageentscheidungen als auch politische Weichenstellungen am europäischen Finanzplatz beeinflussen.
13.07.2025