Die rapide wachsende US-Staatsverschuldung ruft zunehmende Nervosität in der globalen Finanzbranche hervor und weckt Zweifel am fiskalpolitischen Kurs der US-Regierung. Seit 2015 hat sich die Verschuldung von 18,2 Billionen auf etwa 36,6 Billionen Dollar fast verdoppelt, was 123 % des Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Einblick in die Verschuldungsdynamik
Jüngste Gesetzgebungen wie das “One Big Beautiful Bill” könnten die Schulden bis 2034 um weitere drei Billionen Dollar erhöhen. Zinszahlungen für 2023 werden auf 794 Milliarden Dollar geschätzt und könnten bald eine Billion Dollar jährlich übersteigen.
Die Konsequenzen der steigenden Schuldenlast
- Erhöhte Kreditkosten: Die Unsicherheit über die Zahlungsfähigkeit erhöht die Renditeforderungen auf US-Staatsanleihen, was die Finanzierungskosten steigert.
- Eingeschränkter Handlungsspielraum: Hohe Verschuldung schränkt Investitionen ein, da steigende Zinsen den finanziellen Spielraum begrenzen.
- Kreditwürdigkeit: Die Herabstufung der US-Bonität durch Moody’s im Mai 2025 ist ein Weckruf zu glaubwürdigen Defizitmaßnahmen.
Auswirkungen auf europäische Anleger
- Globale Finanzströme: Renditen auf US-Anleihen beeinflussen Kapitalflüsse und Anlageentscheidungen weltweit.
- Zinsentwicklung: Höhere US-Zinsen könnten international steigende Kreditkosten auslösen.
- Risikoaversion: Das Misstrauen gegenüber US-Schuldtiteln könnte zu mehr Volatilität an internationalen Märkten führen.
In Summe zeigt sich, dass die wachsende US-Verschuldung nicht nur nationale, sondern auch internationale Konsequenzen hat, welche die Finanzmärkte und Anleger in Europa direkt beeinflussen könnten.