13.07.2025

Die zunehmende US-Staatsverschuldung und ihre globalen Auswirkungen

Die rapide Zunahme der US-Staatsverschuldung

Die rapide steigende US-Staatsverschuldung sorgt weltweit für Nervosität in der Finanzbranche. Innerhalb von etwa zehn Jahren hat sich die Verschuldung der USA von 18,2 Billionen Dollar im Jahr 2015 auf aktuell rund 36,6 Billionen Dollar nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung wird durch das kürzlich verabschiedete Haushaltsgesetz „One Big Beautiful Bill“ weiter beschleunigt, das die Schulden bis 2034 um geschätzte drei bis 3,4 Billionen Dollar erhöhen könnte.

Zinslast und Rating-Herabstufung

Die Zinslast wächst entsprechend stark: Für das Jahr 2025 werden Zinszahlungen von knapp 800 Milliarden Dollar erwartet; langfristig könnten diese Kosten sogar über eine Billion Dollar jährlich steigen. Die Ratingagentur Moody’s hat bereits im Mai 2025 die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft (von Aaa auf Aa1), was als Ausdruck wachsender Besorgnis über die fiskalische Lage und fehlende politische Einigkeit zur Defizitbekämpfung gilt. Diese Herabstufung kann zu höheren Renditeforderungen bei US-Staatsanleihen führen und somit die Finanzierungskosten weiter erhöhen.

Warnungen und potenzielle Risiken

Finanzexperten und große Investmentbanken wie Goldman Sachs warnen vor einer „nicht haltbaren Position“ der US-Finanzen. Das hohe Haushaltsdefizit von derzeit fünf bis sechs Prozent des BIP sowie das stetige Anwachsen der Schuldenquote – aktuell bei etwa 123-124 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – schüren Misstrauen an den internationalen Kapitalmärkten. Anleger reagieren mit Skepsis: Es gibt Berichte über einen verstärkten Verkauf von US-Anleihen und Sorgen um den Wert des US-Dollars, was globale Auswirkungen haben kann.

Globale Auswirkungen und Expertenmeinungen

Zusammengefasst führt die wachsende Staatsverschuldung in den USA zu:

  • Erhöhtem Misstrauen internationaler Investoren gegenüber dem fiskalpolitischen Kurs Washingtons.
  • Steigenden Finanzierungskosten durch höhere Zinsen auf Staatsanleihen.
  • Rating-Herabstufungen, welche weitere Unsicherheit erzeugen.
  • Direkten Auswirkungen auf globale Finanzmärkte, da US-Anleihen eine zentrale Rolle spielen.

Diese Faktoren lassen Experten vor einer möglichen „Schulden-Todesspirale“ warnen, deren Folgen weit über die USA hinausreichen können.