Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2025 deutlich gesenkt. Statt der ursprünglich erwarteten Spanne von 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro beim EBITDA vor Sondereinflüssen prognostiziert BASF nun nur noch zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro – eine Reduktion um bis zu 900 Millionen Euro.
Ursachen der Prognosesenkung
Diese Anpassung ist vor allem auf anhaltende makroökonomische Schwächen und geopolitische Unsicherheiten zurückzuführen. Insbesondere die schwächelnde Weltkonjunktur, stagnierende Industrieproduktion sowie neue US-Zölle belasten das Geschäftsumfeld des Unternehmens erheblich. Auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland wirkt sich negativ aus.
Aktuelle Zahlen und Reaktionen
Im zweiten Quartal 2025 konnte BASF zwar mit einem operativen Ergebnis (EBITDA vor Sondereinflüssen) von rund 1,77 Milliarden Euro den Analystenerwartungen entsprechen. Das EBIT lag jedoch mit etwa 0,49 Milliarden Euro deutlich unter den Prognosen.
Für Anleger bedeutet diese Gewinnwarnung eine erhöhte Unsicherheit: Der Aktienkurs reagierte bereits mit einem Rückgang auf rund 42,71 Euro (-2,69 %). Analysten sind geteilter Meinung: Während einige zum Kauf raten und ein durchschnittliches Kursziel von etwa 49,25 Euro sehen (mit einer möglichen Aufwärtschance von ca. +13 %), empfehlen andere Zurückhaltung oder sogar Verkauf.
Branchentrend und Auswirkungen
Zusätzlich zeigt sich bei anderen deutschen Chemieriesen wie Covestro ein ähnliches Bild: Auch dort wurde die Gewinnprognose wegen der schwachen Konjunktur nach unten korrigiert – was die Belastungen für die Branche insgesamt verdeutlicht.
Insgesamt signalisiert BASFs Prognosesenkung einen herausfordernden Ausblick für den Chemiesektor im laufenden Jahr aufgrund globaler wirtschaftlicher und politischer Risiken sowie Handelshemmnissen durch Zölle. Dies hat direkte Auswirkungen auf Anlegerstimmung und Marktperformance im Bereich der Industrieaktien.