29.04.2025

US-Aktien vs. Europäische Aktien: Gewinnerwartungen im Fokus

In der Welt der Aktienmärkte gibt es immer wieder spannende Entwicklungen. Ein besonders interessantes Thema ist der Vergleich zwischen US-amerikanischen und europäischen Aktien in Bezug auf die erwarteten Gewinnsteigerungen. Während die USA oft als der Motor der globalen Wirtschaft gelten, bieten europäische Märkte einzigartige Chancen in spezifischen Sektoren. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Gewinnerwartungen und zeigt, wie Anleger ihre Strategien entsprechend anpassen können.

Technologische Innovationen und Marktstimmungen: Die Potenziale US-amerikanischer Aktien

US-Aktien zeigen dynamische Wachstumschancen.

Die US-Aktienmärkte bleiben im Jahr 2025 ein bedeutender Akteur im globalen Finanzsystem. Ihre Anziehungskraft beruht maßgeblich auf der technologischen Innovationskraft und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die trotz bestehender Herausforderungen Wachstumspotenziale bieten.

Der technologische Fortschritt, besonders in den Bereichen künstliche Intelligenz und Cloud Computing, bleibt ein Haupttreiber des Wachstums. Unternehmen profitieren von der Nachfrage nach neuen Technologien, was sich in signifikantem Umsatzwachstum widerspiegelt. Ein Paradebeispiel stellt Axon Enterprise dar, welches im Cloudsegment ein beeindruckendes Plus verzeichnete—ein klares Zeichen für die Vitalität dieses Sektors.

Parallel dazu entfaltet der sogenannte TINA-Effekt (“there is no alternative”) seine Wirkung. Investoren sind oft der Meinung, dass es keine bessere Alternative als US-Aktien gibt, selbst bei hohen Bewertungen. Diese Einstellung unterstützt die derzeitige Hausse, die möglicherweise auch 2025 ihren Höhepunkt noch nicht erreichen wird.

Wirtschaftlich gesehen zeigt sich die US-Wirtschaft widerstandsfähig mit einem realen BIP-Wachstum von etwa 3 % für 2024. Ein leichtes Abflachen auf 2 % könnte durch verschiedene Faktoren wie anhaltend hohe Zinsen oder politische Herausforderungen verursacht werden. Dennoch bleibt die angebotsseitig getriebene Wirtschaft ein Wachstumsmotor.

Risiken bestehen zwar in Form von hohen Unternehmensbewertungen und politischen Unsicherheiten, insbesondere in Washington. Ebenso könnten steigende Renditen auf Staatsanleihen und externe wirtschaftliche Einflüsse—beispielsweise eine mögliche Verlangsamung in der Eurozone—die Märkte belasten.

Nicht zuletzt könnten Anleger von einer möglichen Rotation hin zu bisher weniger beachteten Sektoren profitieren. Der Fokus könnte sich von dominierenden Tech-Werten auf andere Branchen verschieben, die vom technologischen Wandel profitieren, wie etwa Finanzen und Versorger.

Abschließend sei gesagt, dass trotz diverser Risiken, die US-Aktienmärkte durch ihre Führungsrolle in technologischer Innovation und starken Gewinnerwartungen weiterhin Potenzial für Anleger bieten. Mit strategischen Aktienauswahlen bleiben sie in einem sich wandelnden Marktumfeld eine attraktive Investition.

Europäische Aktien: Stabilität und die Chance zur Outperformance

US-Aktien zeigen dynamische Wachstumschancen.

Europäische Aktien bieten in der aktuellen Marktlage eine interessante Kombination aus Stabilität und Wachstumschancen, die sie aus der Perspektive vieler Investoren attraktiv erscheinen lassen. Ein wesentlicher Faktor ist die Widerstandsfähigkeit starker europäischer Unternehmen, die als Qualitätsunternehmen bekannt sind. Konglomerate wie Schneider Electric, Air Liquide, Hermès, LVMH, Novo Nordisk und ASML stehen dabei an vorderster Front, indem sie Markteintrittsbarrieren zu ihren Gunsten nutzen und sich in ihren Branchen als unangefochtene Marktführer behaupten.

Diese Unternehmen demonstrieren ihre Stärke durch ihre Fähigkeit, Kostensteigerungen an den Kunden weiterzugeben, dank ihrer Preissetzungsmacht. Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung sichern sie ihre Innovationskraft, was langfristig ihre Marktposition stärken könnte. Diese soliden Fundamentaldaten verleihen den europäischen Aktien eine Stabilität, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders wertvoll ist.

Eine weitere Dimension der Attraktivität europäischer Aktien sind die potenziellen wirtschaftlichen Entwicklungen, die ihnen zusätzlichen Antrieb verleihen könnten. Analysten prognostizieren für das Jahr 2025 mögliche Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), was den Kapitalmärkten einen deutlichen Impuls geben könnte. Parallel dazu wird eine Lockerung der fiskalpolitischen Zügel in Deutschland ins Auge gefasst, die die Investitionen ankurbeln und so die Wirtschaftsleistung weiter unterstützen könnte.

Auch der Energiesektor könnte zu einer Erhöhung der Attraktivität europäischer Aktien beitragen. Investitionen in LNG-Infrastruktur und die daraus resultierende Gasschwemme könnten die Energiepreise senken und neue Möglichkeiten für Unternehmen bieten, ihre Gewinnmargen zu optimieren, insbesondere in energieintensiven Industriezweigen.

Allerdings sind die europäischen Märkte auch von Herausforderungen geprägt. Niedrige Produktivitätsraten und begrenzte Investitionen könnten die längerfristige Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Politische Unsicherheiten, Handelskonflikte und die Konkurrenz zu wachsenden Wirtschaftsmächten wie China setzen zusätzliche Risikofaktoren. Dennoch bleibt die niedrigere Bewertung europäischer Aktien im Vergleich zu US-Titeln ein verlockender Aspekt. Diese Bewertungsvorteile könnten es europäischen Aktien ermöglichen, sich trotz bestehender Herausforderungen gegenüber den US-Märkten besser zu entwickeln.

Insgesamt präsentieren europäische Aktien für Anleger, die nach stabilen und potenziell lukrativen Investments suchen, eine attraktive Option. Sie bieten nicht nur den Schutz starker Fundamentaldaten, sondern auch die Möglichkeit, von künftigen positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa zu profitieren.

Häufig gestellte Fragen

Technological innovations, especially in the fields of artificial intelligence and cloud computing, are the primary drivers of growth for U.S. stocks. The ‘TINA effect’ also promotes growth, with investors believing there is no better alternative than U.S. stocks. Moreover, even though the U.S. economy is facing high corporate valuations and political uncertainties, its resilience and about 3% real GDP growth for 2024 promote the growth of U.S. stocks.

European stocks offer stability mainly through strong European companies known as high-quality firms, such as Schneider Electric, Air Liquide, Hermès, LVMH, Novo Nordisk, and ASML. These companies can leverage barriers to entry, pass on price increases to customers, and invest in research and development to ensure their innovative capacity, which provides a degree of stability. Potential economic developments like possible interest rate cuts by the European Central Bank in 2025 and a loosening of fiscal constraints in Germany can increase the attractiveness of European stocks.

While U.S. stocks present considerable potential, they also come with risks such as high corporate valuations and political uncertainties, particularly in Washington. There could also be a negative impact from the rising yields on sovereign bonds and external economic influences, such as a possible slowdown in the Eurozone.

European markets face several challenges including low productivity rates and limited investments, which could undermine long-term competitiveness. Political uncertainties, trade conflicts, and competition from emerging economic powers like China pose additional risk factors for the European markets.

U.S. stocks continue to offer potential to investors due to their role in technological innovation and strong profit expectations. Strategic stock selection can make them an attractive investment. European stocks, on the other hand, offer stability through strong, high-quality firms and potential for outperformance through positive economic developments. They also have lower valuations than their U.S. counterparts, which can enable these stocks to perform better than U.S. markets despite the risks.