09.04.2025

Deutschlands Goldreserven: Der zweitgrößte Goldschatz der Welt

Deutschlands Goldreserven

Deutschland verfügt über insgesamt 3351 Tonnen Gold, was es zum zweitgrößten Goldbesitzer der Welt macht, direkt hinter den USA. Der Wert dieser Reserven betrug Ende 2021 etwa 174 Milliarden Euro.

Lagerung der Goldreserven

Die deutschen Goldreserven sind auf mehrere Standorte verteilt:

  • Frankfurt am Main: Der größte Teil der Reserven, etwa 1710 Tonnen, wird in Frankfurt gelagert.
  • New York: Die Federal Reserve Bank of New York verwahrt 1236 Tonnen im Wert von rund 113 Milliarden Euro.
  • London: Der Rest der Reserven, etwa 405 Tonnen, wird bei der Bank of England aufbewahrt.

Historische Gründe für die Lagerung in den USA

Die Lagerung eines großen Teils der deutschen Goldreserven in den USA hat historische Gründe. Nach dem Zweiten Weltkrieg exportierte Deutschland mehr in die USA, als es von dort importierte. Diese Handelsüberschüsse wurden mit Gold bezahlt, das in den USA blieb.

Bedenken und Forderungen

In jüngster Zeit gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der deutschen Goldreserven in den USA, insbesondere aufgrund von Donald Trumps Zolldrohungen und seinem Wunsch nach mehr Kontrolle über die Federal Reserve. Politiker fordern daher, die Reserven regelmäßig zu kontrollieren oder nach Deutschland zurückzuholen.

Schutz durch Völkerrecht

Die Bundesbank betont, dass Währungsreserven nach den Grundsätzen des Völkerrechts vor Zugriffen der Vollstreckungsorgane des Gastlandes geschützt sind. Dennoch bleibt die politische Unsicherheit ein Faktor, der die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA belasten könnte.

Regelmäßige Überprüfungen

Die Bundesbank führt regelmäßige Inspektionen ihrer im Ausland gelagerten Goldreserven durch. Bisher gab es keine Beanstandungen oder Behinderungen bei diesen Überprüfungen. Die Bundesbank veröffentlicht auch eine detaillierte Liste aller Goldbarren, um Transparenz zu gewährleisten.