Hintergrund der Klage
- The Trade Desk wird vorgeworfen, die Vorteile der Kokai-Plattform übertrieben dargestellt zu haben.
- Gleichzeitig sollen erhebliche Probleme bei der Umstellung von der alten Solimar-Plattform auf Kokai verschwiegen worden sein.
- Diese Probleme hätten zu Verzögerungen geführt und das Wachstum des Unternehmens negativ beeinflusst.
- Die Klage bezieht sich auf Aussagen zwischen dem 9. Mai 2024 und dem 12. Februar 2025.
Das Verfahren läuft vor dem Bundesbezirksgericht für den Zentralbezirk von Kalifornien (Central District of California). Investoren, die in diesem Zeitraum Aktien erworben haben, können sich bis zum 21. April 2025 als Hauptkläger melden.
Auswirkungen auf den Aktienkurs und Marktreaktion
Die Aktie von The Trade Desk befindet sich seit Bekanntwerden dieser Probleme im Abwärtstrend:
- Bereits nach dem Geschäftsbericht vom Februar 2025 brach der Kurs ein, nachdem Verzögerungen bei Kokai eingeräumt wurden.
- Am Tag nach Einreichung der Sammelklage fiel die Aktie um weitere rund 2,55 Prozent auf etwa 42,55 Euro.
- Über die letzten 30 Tage summiert sich der Kursverlust auf knapp 18 Prozent; seit Jahresbeginn liegt er sogar bei über 60 Prozent gegenüber dem Hoch im Vorjahr.
Die enttäuschenden Quartalszahlen aus Q4/2024 untermauern diese negative Entwicklung: Der Umsatz lag mit rund 741 Millionen Dollar unter den Erwartungen von Analysten (758 Millionen Dollar), ebenso enttäuschte die Prognose für Q1/2025 mit erwarteten Einnahmen unterhalb des Konsenses.
Bedeutung für Anleger
- Das Vertrauen in das Management leidet aufgrund angeblich irreführender Kommunikation zur Plattformentwicklung.
- Operative Herausforderungen bei Kokai bleiben eine zentrale Belastung für das Unternehmen.
Anleger stehen daher vor einer schwierigen Entscheidung zwischen einem möglichen Einstieg zu günstigen Kursen oder einem Verkauf zur Risikominimierung.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Sammelklage gegen The Trade Desk wegen irreführender Aussagen zur KI-Plattform Kokai hat bereits deutliche Spuren am Aktienkurs hinterlassen und belastet das Vertrauen in das Unternehmen stark. Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich vom Ausgang des Gerichtsverfahrens sowie vom Erfolg bei der technischen Umsetzung von Kokai ab.