Die aktuellen Entwicklungen im US-china-Handelsstreit haben für NVIDIA erhebliche finanzielle Konsequenzen. Aufgrund neuer Exportrestriktionen darf das Unternehmen seine speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Chips nicht mehr liefern, was zu einer Totalabschreibung von 5,5 Mrd. US-Dollar führt. Diese Belastung resultiert aus Lagerbeständen und bereits getätigten Kaufzusagen, die durch die Handelsbeschränkungen wertlos geworden sind.
Auswirkungen auf den Aktienkurs
Die Ankündigung der Exportbeschränkungen löste massive Abverkäufe aus:
- Kurzfristige Einbrüche: Die Aktie verlor zeitweise bis zu 8,5 % an Wert (Stand 16. April), während spätere Handelsdaten am 17. April eine leichte Erholung auf ~93,49 USD (+1,92 %) zeigten.
- Marktreaktionen: Die Restriktionen belasten nicht nur NVIDIA, sondern auch andere Chiphersteller wie AMD und Micron sowie Zulieferer wie ASML.
Hintergrund der Exportkontrollen
Die US-Regierung verschärft seit Jahren die Ausfuhrbestimmungen für Hochtechnologie nach China – insbesondere im Bereich KI-fähiger Chips. Die H20-Chips waren eine abgespeckte Version von NVIDIA-Produkten, um früheren Beschränkungen zu entsprechen. Die jüngsten Maßnahmen deuten auf eine weitere Eskalation des Technologiekonflikts hin.
Langfristige Folgen
- Umsatzrisiko: China ist ein Schlüsselmarkt für NVIDIA – der Wegfall könnte langfristige Wachstumsprognosen beeinträchtigen.
- Lieferkettenanpassungen: Das Unternehmen muss Produktionskapazitäten und Vertriebsstrategien neu ausrichten.
Diese Situation verdeutlicht die Anfälligkeit globaler Tech-Unternehmen für geopolitische Spannungen zwischen den USA und China.