Die Aussage von Olli Rehn, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), dass Zinssenkungen möglich seien, wenn die Inflationsrate unter das Ziel fällt, bietet einen Einblick in die gegenwärtige geldpolitische Strategie der EZB.
Aktuelle Inflationslage und EZB-Ziel
Im März 2025 lag die Inflationsrate in der Eurozone bei 2,2 %, knapp über dem angestrebten Zielwert der EZB von 2 %. Die EZB verfolgt das Ziel, die Inflationsrate mittelfristig auf 2 % zu stabilisieren. Sollte die Inflation unter diesem Wert liegen, könnten weitere Zinssenkungen in Erwägung gezogen werden.
Mögliche Zinssenkungen
Die EZB hat zuletzt im April 2025 den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 % gesenkt. Weitere Zinssenkungen, möglicherweise um 0,50 Prozentpunkte, werden abhängig von den mittelfristigen Inflationsaussichten diskutiert.
Auswirkungen auf Finanzmärkte und Wirtschaft
Die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit, bedingt durch Handelskonflikte und Zollmaßnahmen, beeinflusst die EZB-Strategie. Während Zinssenkungen die Anleihemärkte und deren Renditen beeinflussen, haben sich die Aktienmärkte und der Euro bislang wenig bewegt. Positiv wirken jedoch Anzeichen eines Wirtschaftswachstums in der Eurozone, insbesondere durch eine Stabilisierung in der Industrie.
Strategische Überlegungen
Die Entscheidungen der EZB hängen stark von aktuellen Daten ab und ändern sich von Sitzung zu Sitzung. Ein stärkerer Euro könnte die Inflation dämpfen und somit die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen reduzieren.