28.04.2025

Die Auswirkungen von Trumps Zöllen auf Süddeutschlands Wirtschaft

Betroffene Branchen und regionale Schwerpunkte

  • Automobilindustrie: Seit dem 3. April 2025 gelten 25 % Sonderzölle auf Autos aus der EU, ab Mai auch auf Autoteile. Süddeutschland mit Standorten wie Stuttgart (Daimler, Porsche) und München (BMW) ist hier besonders exponiert.
  • Stahl- und Aluminiumsektor: Bereits seit März 2025 mit 25 % Zöllen belegt. Zulieferer in Baden-Württemberg und Bayern könnten indirekt betroffen sein.
  • Logistikbranche: Aktien von Hapag-Lloyd (-7,8 %) und Deutscher Post (-4–8 %) zeigten bereits deutliche Verluste, was langfristig Arbeitsplätze in Logistikzentren wie Frankfurt oder Nürnberg gefährden könnte.

Wirtschaftliche Folgen

  • Börsenreaktionen: Der DAX verlor über 500 Punkte (2 %), wobei exportlastige Unternehmen stärker einbrachen.
  • Preiseffekte: Laut DIW-Ökonom Marcel Fratzscher bleiben direkte Verbraucherauswirkungen begrenzt, doch mittelfristig drohen:
    • Produktionsverlagerungen
    • Margendruck bei Herstellern
    • Rückgang von Exportaufträgen

Strategische Implikationen für Investoren

Risikofaktor Handlungsoption
Sektorale Konzentration Diversifikation in weniger zollbelastete Branchen
Währungsvolatilität Absicherung gegen EUR/USD-Schwankungen
Politisches Eskalationsrisiko Beobachtung der EU-Gegenmaßnahmen

Fratzscher betont die Notwendigkeit einer klaren europäischen Antwort: Durchsetzung von Wettbewerbsregeln für US-Digitalkonzerne und koordinierte Gegenmaßnahmen könnten Eskalationen begrenzen. Für Süddeutschlands Industrie wird entscheidend sein, ob die EU durch gezielte Subventionen oder Handelsabkommen mit Drittstaaten Alternativmärkte erschließt.