Betroffene Branchen und regionale Schwerpunkte
- Automobilindustrie: Seit dem 3. April 2025 gelten 25 % Sonderzölle auf Autos aus der EU, ab Mai auch auf Autoteile. Süddeutschland mit Standorten wie Stuttgart (Daimler, Porsche) und München (BMW) ist hier besonders exponiert.
- Stahl- und Aluminiumsektor: Bereits seit März 2025 mit 25 % Zöllen belegt. Zulieferer in Baden-Württemberg und Bayern könnten indirekt betroffen sein.
- Logistikbranche: Aktien von Hapag-Lloyd (-7,8 %) und Deutscher Post (-4–8 %) zeigten bereits deutliche Verluste, was langfristig Arbeitsplätze in Logistikzentren wie Frankfurt oder Nürnberg gefährden könnte.
Wirtschaftliche Folgen
- Börsenreaktionen: Der DAX verlor über 500 Punkte (2 %), wobei exportlastige Unternehmen stärker einbrachen.
- Preiseffekte: Laut DIW-Ökonom Marcel Fratzscher bleiben direkte Verbraucherauswirkungen begrenzt, doch mittelfristig drohen:
- Produktionsverlagerungen
- Margendruck bei Herstellern
- Rückgang von Exportaufträgen
Strategische Implikationen für Investoren
Risikofaktor | Handlungsoption |
---|---|
Sektorale Konzentration | Diversifikation in weniger zollbelastete Branchen |
Währungsvolatilität | Absicherung gegen EUR/USD-Schwankungen |
Politisches Eskalationsrisiko | Beobachtung der EU-Gegenmaßnahmen |
Fratzscher betont die Notwendigkeit einer klaren europäischen Antwort: Durchsetzung von Wettbewerbsregeln für US-Digitalkonzerne und koordinierte Gegenmaßnahmen könnten Eskalationen begrenzen. Für Süddeutschlands Industrie wird entscheidend sein, ob die EU durch gezielte Subventionen oder Handelsabkommen mit Drittstaaten Alternativmärkte erschließt.