28.04.2025

Stabilität des US-Dollars trotz geopolitischer Unsicherheiten

Der US-Dollar bleibt derzeit stabil, während Händler die anstehenden US-Konjunkturdaten und geopolitischen Entwicklungen beobachten. Diese Stabilität steht im Kontrast zu den Herausforderungen, die der Dollar aufgrund der US-Zollpolitik und der Handelsgespräche zwischen den USA und China erlebt.

Faktoren, die den US-Dollar beeinflussen

1. US-Zollpolitik und Handelsgespräche

  • Zollpolitik: Die erratische Zollpolitik von Präsident Trump hat zu Unsicherheiten geführt und den Dollar unter Druck gesetzt. Zölle auf Importe aus der EU und andere Länder könnten die US-Wirtschaft in eine Rezession treiben, was zu Zinssenkungen durch die Fed führen könnte.
  • Handelsgespräche: Die laufenden Gespräche zwischen den USA und China sind entscheidend für die Stabilität des Dollars. Ein Fortschritt in den Verhandlungen könnte den Dollar stärken, während Misserfolge zu weiterer Volatilität führen könnten.

2. Zinssenkungen der Fed

  • Erwartungen: Der Markt erwartet Zinssenkungen der Fed, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollpolitik abzumildern. Diese Senkungen könnten den Dollar schwächen, da niedrigere Zinsen die Attraktivität des Dollars für Anleger verringern.
  • CME FedWatch-Tool: Prognosen deuten darauf hin, dass der Markt Zinssenkungen um etwa 86 Basispunkte bis Ende 2025 erwartet, wobei die erste Senkung im Juli erfolgen könnte.

3. Wirtschaftsdaten

  • Arbeitsmarkt: Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeigen eine stabile Situation, was jedoch durch den steigenden Inflationsdruck konterkariert wird. Dies könnte die Fed dazu bringen, die Zinsen zu senken, um die Inflation zu kontrollieren.
  • Inflation: Der steigende Inflationsdruck könnte die Fed dazu zwingen, ihre Zinspolitik anzupassen, was den Dollar beeinflussen könnte.

4. Dollarindex (DXY)

  • Schwacher Trend: Der Dollarindex zeigt einen schwachen Trend, was auf die anhaltenden Unsicherheiten im globalen Handel hinweist. Der Index lag zuletzt bei etwa 99,23 Punkten, was ein niedriges Niveau darstellt.

Relevanz für den deutschsprachigen Raum

Für Anleger im deutschsprachigen Raum sind diese Entwicklungen von großer Bedeutung, da sie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den USA beeinflussen. Zölle auf EU-Importe und die Stabilität des Dollars können die Exportwirtschaft der EU-Länder direkt betreffen. Zudem könnten Zinssenkungen in den USA die Attraktivität europäischer Anlagen erhöhen, was zu Kapitalflüssen aus den USA in europäische Märkte führen könnte.

Insgesamt bleibt der US-Dollar vorerst stabil, während die Märkte auf die anstehenden US-Daten und geopolitischen Entwicklungen warten. Die Unsicherheiten im Handel und die Zollpolitik der USA könnten jedoch zu weiteren Schwankungen führen.