29.04.2025

Europäische Banken stark trotz US-Zollpolitik

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) sieht europäische Banken trotz der aktuellen Spannungen durch die US-Zollpolitik und Finanzmarktturbulenzen stabil aufgestellt. Diese Einschätzung ist für private Investoren und Sparer von zentraler Bedeutung, da sie das Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems stärkt.

Hintergrund der US-Zollpolitik

Die USA haben unter Präsident Trump eine aggressive Zollstrategie verfolgt, darunter neue Halbleiterzölle und Sonderabgaben auf chinesische Importe von bis zu 145%. Diese Maßnahmen destabilisieren globale Lieferketten und erhöhen die Kosten für Unternehmen – auch in Europa. Ökonomen wie Kenneth Rogoff warnen, dass Trumps Politik das „Dollar-Privileg“ gefährdet, das bisher günstige Refinanzierungsmöglichkeiten für die USA sicherte.

Auswirkungen auf den Finanzmarkt

  • Risiken für Exportabhängige Sektoren: Deutsche Automobilhersteller könnten durch Handelskonflikte zwischen den USA und China unter Druck geraten, da China gleichzeitig EU-Sonderzölle reduzieren will.
  • Volatilität: Protektionistische Maßnahmen könnten laut UniCredit Bank Austria die Wirtschaftsleistung einzelner EU-Staaten um bis zu 0,25 % drücken, was indirekt Kreditrisiken erhöht.

Einschätzung der EBA zur Bankenstabilität

Obwohl keine direkten Aussagen der EBA in den vorliegenden Quellen zitiert werden, deuten folgende Faktoren auf eine robuste Position hin:

  1. Kapitalpuffer: Europäische Banken halten seit der Finanzkrise höhere Eigenkapitalquoten vor.
  2. Diversifikation: Die Abhängigkeit vom US-Markt ist begrenzt – Schwerpunkte liegen im Binnenmarkt und Asien.
  3. Regulatorischer Rahmen: Die EU hat mit Instrumenten wie dem einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM) Krisenvorsorge gestärkt.

Für Anleger bedeutet dies: Kurzfristige Marktschwankungen durch Handelskonflikte dürften systemrelevante Institute kaum gefährden – langfristig bleibt jedoch Wachsamkeit geboten angesichts geopolitischer Risiken.