Die aktuelle Situation an den US-Märkten zeigt eine Mischung aus technischen Korrekturen und fundamentalen Bedenken. Goldman Sachs spielt dabei eine ambivalente Rolle: Während das Unternehmen selbst mit starken Quartalszahlen und einem 40-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm überzeugte, warnt die Bank gleichzeitig vor makroökonomischen Risiken.
Goldman Sachs’ Positionierung
Eigene Stärke
- Umsatzwachstum: +9 % auf 15,1 Mrd. USD im jüngsten Quartal.
- Aktienrückkäufe: Das angekündigte Programm könnte 25 % der ausstehenden Aktien absorbieren, was den Gewinn pro Aktie theoretisch um 33 % steigern würde.
- Bewertung: Die Aktie notiert bei ~475 EUR (Stand April 2025) mit einem A-Rating, allerdings bei hohem Risiko (Verlust-Ratio von 2,76).
Warnungen an den Markt
- Rezessionsrisiko: Goldman erhöhte die Rezessionswahrscheinlichkeit auf 45 %, wobei Bankaktien in solchen Phasen typischerweise stark leiden.
- Liquiditätsengpässe: Schwindende Marktliquidität verschärft die Volatilität.
- Handelskonflikte: Globale Spannungen belasten Wachstumsprognosen, besonders im Technologiesektor – hier verzeichnete der Nasdaq bereits vorbörsliche Einbrüche.
S&P-500-Prognose und Marktdynamik
Goldman sieht den S&P 500 erst nach einem klaren Wachstumstief stabil – ein Signal dafür, dass die aktuellen Korrekturen noch nicht abgeschlossen sind. Der Dow Jones zeigte zuletzt Ermüdung nach sechs positiven Handelstagen, was auf zögerliche Investoren hindeutet.
Vergleich relevanter Faktoren
Faktor | Auswirkung | Beleg |
---|---|---|
Rezessionsängste | Druck auf Zykliker wie Caterpillar/First Solar | [4] |
Tech-Korrektur | Nasdaq unterperformt (Super Micro/Snap-Einbrüche) | [3] |
Unternehmensgewinne | Gemischtes Bild: Seagate übertrifft Erwartungen (+7 % vorbörslich), Tech schwächelt | [1][4] |
Die aktuelle Strategieempfehlung liegt damit zwischen selektiven Opportunitäten und defensiver Risikosteuerung angesichts systemischer Gefahren.