Faktoren für steigende Erdgaspreise
Die Erdgaspreise könnten trotz einer kurzfristigen Entspannung am Markt bald wieder deutlich steigen. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei:
1. CO2-Preis und Netzentgelte
- Der CO2-Preis steigt ab 2025 von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne, was die Kosten für Erdgas erhöht.
- Die Netzentgelte sind Anfang 2025 gestiegen, und viele Energieversorger haben angekündigt, diese höheren Kosten auf die Verbraucher umzulegen.
2. Gasspeicherumlage
Die Gasspeicherumlage verteuert das Gas um 19,6 %, was ebenfalls zu höheren Preisen für Verbraucher führt.
3. Geopolitische Spannungen und Marktschwankungen
- Die Fähigkeit Europas, alternative Gaslieferquellen zu sichern, ist entscheidend für die zukünftige Preisentwicklung.
- Globale Einkaufspreise werden durch geopolitische Spannungen beeinflusst, was die Preise weiterhin volatil macht.
4. Infrastrukturkosten
Geänderte Abschreibungsregeln für Netzbetreiber führen zu höheren Infrastrukturkosten, die in die Preise einfließen.
Mögliche Engpässe und Maßnahmen
- Experten warnen vor möglichen Engpässen, insbesondere wenn Europa nicht in der Lage ist, ausreichend alternative Lieferquellen zu sichern.
- Um diese Risiken zu mindern, ist es entscheidend, dass Europa neue Lieferquellen sichert und die Diversifizierung der Energieversorgung vorantreibt.
Aktuelle Preisentwicklung
Der aktuelle Preis für eine Kilowattstunde Erdgas liegt bei etwa 9,4 Cent für Neukunden bei günstigen Anbietern. Die Preise könnten in den kommenden Monaten um durchschnittlich 25 % steigen, da viele Versorger die höheren Netzentgelte und CO2-Preise auf die Verbraucher umlegen werden.
Verbraucherempfehlungen
- Verbraucher sollten sich über mögliche Preiserhöhungen informieren und gegebenenfalls einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen, da sie bei Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht haben.
- Es wird empfohlen, sich auf Vergleichsportalen und den Seiten der Anbieter über Angebote zu informieren und Kundenbewertungen zu lesen.