Geldpolitische Divergenz im Fokus
- Fed-Erwartungen: Die Fed wird mit einer Halteposition bei Zinssätzen von 4,25–4,50% erwartet. Powell betonte jüngst ungelöste Inflationsrisiken und warnte vor Stagflationsgefahren durch Handelszölle.
- EZB-Dovishness: Die EZB senkte den Leitzins auf 2,25% und signalisierte weitere Lockerungsschritte bereits im Juni, was den Euro unter Druck setzt.
Spekulative Positionierung
Trotz der EZB-Politik halten Spekulanten ihre Netto-Long-Positionen im Euro bei einem Mehrjahreshoch von ca. 75.800 Kontrakten (CFTC-Daten vom 29. April). Kommerzielle Akteure bleiben jedoch vorsichtig (Netto-Short: ca. 131.000 Kontrakte).
Technische Analyse
Tägliche Chartperspektive
- Widerstände:
- Unmittelbar bei 1,1370 (100-SMA auf dem 4h-Chart)
- Schlüsselzone um 1,1572 (2025-Hoch) bis hin zu historischen Hürden bei 1,1692 (Oktober 2021)
- Unterstützungen:
- 20-Tage-SMA (~1,1325), gefolgt von der psychologisch wichtigen Marke bei ~1,1230
- 200-Tage-SMA und März-Tiefs (~1,0732–0782) als langfristige Sicherheitsnetze
- Indikatoren: RSI stabil um ~56/58 täglich/4h-Chart mit moderatem Aufwärtspotenzial; ADX (~47 täglich) bestätigt intakten Trend.
Kurzfristige Dynamik
Auf dem 4-Stunden-Chart zeigt sich ein Neutralitätsmuster zwischen:
- Bullischer Basislinie an der 20-SMA (~1,1325)
- Widerstand durch die 100-SMA
Ausblick für Anleger
Die unmittelbare Preisdynamik hängt maßgeblich von folgenden Faktoren ab:
Faktor | Einflussrichtung |
---|---|
Fed-Kommunikation | USD-stärkend bei hawkish Tone |
EZB-Junizonen | EUR-belastend bei weiterer Dovish Guidance |
Ein klarer Durchbruch oberhalb von wichtigen Widerständen könnte das Tor zu höheren Niveaus öffnen, während ein Rückfall unter wichtige Unterstützungen eine Korrektur auslösen könnte. Die aktuelle Konsolidierung spiegelt die Marktunsicherheit wider – ein typisches Muster vor hochkarätigen Zentralbankentscheidungen.