Im April 2025 hat sich die Inflationsrate in Deutschland auf +2,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat stabilisiert, nach 2,2 % im März 2025. Dies markiert den niedrigsten Wert seit Oktober 2024 und zeigt eine leichte Beruhigung des Preisdrucks.
Einfluss der Energiepreise
Die Preise für Energie haben einen dämpfenden Effekt auf die Inflation ausgeübt. Im April sanken die Energiepreise deutlich um etwa -5,4 %, vor allem durch niedrigere Kosten für Kraftstoffe, feste Brennstoffe und Heizöl. Dieser Rückgang bei den Energiekosten wirkt sich positiv aus und mildert den allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise.
Weitere Preisentwicklungen
- Die Inflation bei Waren sank stark auf 0,5 % (von zuvor 1,0 %).
- Die Lebensmittelpreise stiegen etwas langsamer (+2,8 % statt +3,0 %) als im Vormonat.
- Im Gegensatz dazu beschleunigte sich die Dienstleistungsinflation auf ein Dreimonatshoch von 3,9 %.
- Die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) stieg leicht von 2,6 % auf 2,9 %.
Bedeutung für Sparer und Anleger
Der dämpfende Effekt der sinkenden Energiepreise ist besonders relevant für Sparer und Anleger. Eine moderate Inflation von rund zwei Prozent beeinflusst die Kaufkraft: Sie bleibt relativ stabil ohne starke Erosion des Geldwertes. Gleichzeitig hat diese Entwicklung Einfluss auf die Zinsentwicklung – insbesondere könnte sie der Europäischen Zentralbank (EZB) Spielraum geben für Zinssenkungen oder zumindest eine weniger restriktive Geldpolitik. Das Inflationsniveau liegt zwar leicht über dem Zielwert der EZB (typischerweise nahe zwei Prozent), stellt aber kein ernsthaftes Risiko dar.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Inflationsrate in Deutschland ist im April 2025 mit +2,1 % stabil geblieben; sinkende Energiepreise wirken dabei inflationsdämpfend und sorgen für eine entspannte Lage hinsichtlich Kaufkraftverlusten sowie geldpolitischen Entscheidungen.