Mark Branson, Präsident der Finanzaufsicht Bafin, hat sich klar gegen eine Senkung der Kapitalvorgaben für Banken ausgesprochen.
Stabilität durch starke Kapitalpuffer
Er betont, dass trotz des Wunsches vieler Akteure, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, nicht an den Sicherheitspuffern gespart werden darf, die Banken aufgebaut haben. Kapital und Liquidität seien essenziell für die Stabilität des Finanzsystems, insbesondere weil Liquidität in Krisenzeiten am schnellsten verloren gehe. Europa habe seit der Finanzkrise viel unternommen, um sein Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen – diese Stärke dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Ungleiche Sicht auf die USA
Branson weist zudem darauf hin, dass es ein Irrtum sei zu glauben, US-Banken hätten weichere Kapitalanforderungen als europäische Institute; tatsächlich starten die USA von einem höheren Ausgangsniveau aus. Daher sollten keine Abstriche bei den europäischen Kapitalvorgaben gemacht werden.
Relevanz für Sparer und Anleger
Für Sparer und Anleger ist diese Haltung besonders relevant: Stabile Banken mit ausreichenden Kapitalpuffern sind ein fundamentales Element für finanzielle Sicherheit und das Vertrauen in das Bankensystem insgesamt. Eine Senkung der Kapitalanforderungen könnte zwar kurzfristig Wettbewerbsfähigkeit suggerieren, würde aber langfristig Risiken erhöhen und damit auch potenziell das Vermögen von Sparern und Anlegern gefährden.
Vereinfachung ohne Risiko
Zusätzlich fordert Branson eine Vereinfachung der Regulierung durch Abbau unnötiger Komplexität in den Regelwerken Europas – ohne dabei jedoch an den Sicherheitsstandards zu sparen.