Am Donnerstag, den 29. Mai 2025, konnte der DAX trotz positiver Impulse aus den USA und einer Entspannung im Zollkonflikt die wichtige Marke von 24.000 Punkten nicht halten und schloss mit leichten Gewinnen knapp darunter.
Kontext: Aktuelle Marktentwicklung
Der DAX hatte erstmals am 20. Mai die Marke von 24.000 Punkten überschritten und damit ein neues Allzeithoch erreicht. Dies war bereits das 26. Rekordhoch im Jahr. Diese Rally setzte nach einem massiven Kurseinbruch am “Panic Monday” Anfang April ein, als US-Präsident Donald Trump neue Zölle ankündigte.
Nach einem erneuten Einbruch Ende Mai aufgrund drohender US-Zölle auf EU-Produkte erfolgte eine Erholungsrally, als Aufschub der neuen Abgaben bis Juli bekanntgegeben wurde. Anleger reagierten erleichtert, was zu einer kurzfristigen Stabilisierung führte.
Trotz sehr guter Quartalszahlen des US-Chipherstellers NVIDIA, eines wichtigen Impulsgebers für Technologieaktien weltweit, konnte der DAX kein neues Rekordhoch markieren.
Analyse: Warum fällt der DAX unter die Marke?
Am Freitag vor dem Wochenende war der DAX zunächst nahe an seinem jüngsten Rekordhoch, brach dann aber nach Bekanntwerden der Zolldrohung deutlich ein. Die anschließende Erholung reichte nicht aus, um dauerhaft über die psychologisch wichtige Grenze zu bleiben.
Die für den kurzfristigen Trend wichtige technische Unterstützung (21-Tage-Linie) hielt, aber eine Top-Bildung konnte nur knapp abgewendet werden. Trotz positiver Nachrichten blieb das Momentum begrenzt; zahlreiche Anleger nutzten Gewinnmitnahmen oder warteten auf weitere Signale.
Fazit
Obwohl positive externe Faktoren wie starke Unternehmenszahlen von NVIDIA sowie eine Entspannung im Handelskonflikt vorlagen, verfehlte der DAX am Donnerstag bzw. Freitag ein neues Rekordhoch und schloss knapp unterhalb von 24.000 Punkten. Dies zeigt eine gewisse Ermüdung nach einer langen Rallyphase sowie Unsicherheiten bezüglich weiterer geopolitischer Entwicklungen.
Die aktuelle Entwicklung spiegelt wider: Stärke des deutschen Aktienmarktes trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, Empfindlichkeit gegenüber globalen Handelsnachrichten und begrenzte Wirkung einzelner Unternehmenserfolge auf den DAX.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich das Momentum wieder verstärkt oder ob weitere Korrekturen bevorstehen könnten.