Chinas Maßnahmen zur Exportkontrolle
Chinas jüngste Maßnahmen zur Kontrolle des Exports strategischer Rohstoffe, insbesondere seltener Erden und Metalle, haben erhebliche Auswirkungen auf die globalen Rohstoffmärkte. Diese Maßnahmen könnten die Preise und Verfügbarkeiten wichtiger Produktionsressourcen beeinflussen, was direkte Folgen für Unternehmen und Investoren in der Eurozone hat.
Aktuelle Maßnahmen
- Exportkontrollen für Seltene Erden: Seit dem 4. April 2025 unterliegen mehrere seltene Erden wie Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium, Yttrium sowie ihre Legierungen und chemischen Verbindungen der chinesischen Exportkontrolle. Exporteure benötigen eine Lizenz des chinesischen Wirtschaftsministeriums MOFCOM, um diese Waren auszuführen.
- Weitere strategische Metalle: Neben Seltenen Erden hat China auch die Kontrolle über andere strategische Metalle wie Gallium, Germanium, Tellurium, Antimon, Indium und Bismut verschärft. Exportlizenzen und Genehmigungspflichten sind gezielt eingesetzt, um die Lieferketten zu kontrollieren.
Auswirkungen auf die Märkte
- Preis- und Verfügbarkeitsrisiken: Die Exportkontrollen können zu Engpässen bei der Versorgung mit diesen Rohstoffen führen, was die Preise in die Höhe treiben und die Verfügbarkeit für Unternehmen einschränken könnte.
- Betroffene Industrien: Insbesondere die Produktion von Elektronik, Elektrofahrzeugen und Verteidigungssystemen könnte beeinträchtigt werden, da diese stark auf seltene Erden angewiesen sind.
- Auswirkungen auf DAX-Unternehmen: Deutsche Unternehmen, die in diesen Sektoren tätig sind, könnten stark betroffen sein. Einige Fabriken haben bereits die Produktion gedrosselt, da sie nicht ausreichend auf die chinesischen Maßnahmen vorbereitet sind.
Globale Reaktionen und Strategien
- Reaktionen auf US-Zölle: China hat als Reaktion auf US-Sonderzölle ebenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen, darunter zusätzliche Zölle auf US-Waren. Dies zeigt, dass Peking bereit ist, seine Marktmacht als Druckmittel einzusetzen.
- Vorkehrungen für einen Rohstoffkrieg: Es gibt Anzeichen dafür, dass China sich auf einen möglichen Rohstoffkrieg vorbereitet, indem es seine strategischen Werkzeuge konsequent einsetzt. Dies könnte die globale Wirtschaft weiter unter Druck setzen.
Insgesamt zeigen Chinas Exportkontrollen, dass das Land seine Marktmacht nutzt, um geopolitische Ziele zu verfolgen. Die Auswirkungen auf die globalen Märkte sind erheblich, und Unternehmen sowie Investoren müssen sich auf mögliche Engpässe und Preissteigerungen einstellen.